Der Spitzenreiter kommt
Geschrieben von
y4u am
Samstag, 05. Dezember 2020
VOLLEYBALL BUNDESLIGA: Schwarz
Weiss Erfurt
Erfurt. (04.Dez.20/ Stephan Siegl) Am Samstag empfängt Schwarz-Weiß Erfurt
den Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart zum nächsten Heimspiel in
der Erfurter Riethsporthalle. Eigentlich ein ungleiches Duell,
allerdings kein aussichtsloses Unterfangen. Hätte die Partie Letzter
gegen Tabellenführer vor gut zwei Wochen stattgefunden, so wäre die
einzige Frage gewesen, wie schnell beendet der – wegen der
abgebrochenen letzten Saison – immer noch amtierende Deutsche
Meister von 2019 die Partie. Doch inzwischen gab es zwei Ereignisse,
die für Unruhe im Schwabenländle gesorgt haben. Da war zunächst
die Heimniederlage im Pokalhalbfinale gegen den SC Potsdam, nachdem
tags zuvor noch souverän die SWE-Damen aus dem Wettbewerb gekegelt
wurden. Die Folge: Die Wege von Coach Giannis Athanasopoulos und dem
Verein trennten sich nach einem erneut verpassten Titel. Ganz
geräuschlos lief diese Trennung nicht ab. Ein weiteres Störfeuer
produzierte die Mannschaft am Mittwoch selbst. Bis dato mit
makelloser Bundesligabilanz (7 Spiele, 7 Siege, 21 Punkte, 2 Satzverluste), kassierten die MTV-Damen beim VfB Suhl ihre erste
Punktspiel-Niederlage (2:3). Wäre dies bei einem sportlichen
Schwergewicht passiert, wäre es wohl beinahe kritiklos hingenommen
worden. Zumal einige Spielerinnen aus Verletzungsgründen fehlten
oder, um für das Championsleague-Turnier in der kommenden Woche in
Istanbul mit den Kräften zu haushalten, geschont wurden. So war es
aber eine Niederlage mit der „zweiten Garde“ gegen einen die
Chancen nutzenden Außenseiter, was beim Meister und dessen Anhang
für Verstimmung gesorgt hat. Wie wird sich der angeknockte
Liga-Primus nun am Samstag in seiner Thüringer Woche Teil zwei
präsentieren? Eine Frage, die sich auch Erfurts Trainer Dirk
Sauermann stellt. „Wir wissen nicht, mit welcher Mannschaft sie
hier aufschlagen. Setzen sie weiter auf die Championsleague oder
kommen sie in bestmöglicher Besetzung, um nicht eine weitere
Niederlage zu riskieren.“ Er selbst kann nahezu auf seinen
kompletten Spielerkader zurückgreifen. Lediglich bei Meghan Barthel
wird sich noch entscheiden, ob sie nach ihrer Oberschenkelverletzung
wieder mitwirken kann. „Wir versuchen, dass wir das, was wir beim
Pokalspiel in Stuttgart gut gemacht haben, wieder aufs Spielfeld
bringen. Und dann schauen wir, was uns Stuttgart für Aufgaben stellt
und werden uns wehren“, lautet seine Ansage für den
Samstagabend,
um hinterher zuschieben: „Sie müssen uns erstmal schlagen.“
swe-volley-team
04.Dez.20 / Stephan Siegl - Foto: Trautvetter (Archiv)
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