Dem Regen getrotzt

LEICHTATHLETIK: 107. Deutsche Meisterschaft

Erfurt. (23.Jul.07 /dlv) Stimmungsvoll, spannend und überraschungsreich, nur von einem heftigen Wolkenbruch getrübt, gingen die 107. Deutschen Meisterschaften in Erfurt zu Ende. Der letzte Tag der Titelkämpfe war vor 12.100 Zuschauern geprägt von den WM-Normen durch Cathleen Tschirch von der LG Weserbergland über 200 Meter und Tina Kron aus Saarbrücken über 400 m Hürden. Zum Ende der Deutschen Meisterschaften in Erfurt fand am Sonntagabend DLV-Cheftrainer Jürgen Mallow, der einige erfreuliche Ergebnisse notieren konnte, auch kritische Worte: „Ich bin mit der ein oder anderen Disziplin, in der wir stagnieren, nicht zufrieden.“ Dazu zählten etwa die Mittelstrecken: „Dort müssen wir selbstverständlich über unser Training nachdenken.“ Ein Lichtblick waren im Steigerwaldstadion die 400 Meter Hürden der Frauen, wo die Erfurterin Ulrike Urbansky und in deren Schlepptau auch die Saarbrückerin Tina Kron mit Blick auf die WM auf sich aufmerksam machten. „Das zeigt, dass wir auf dem Weg der konsequenten Förderung Fortschritte machen, wenn auch nicht überall. Wir können aber nicht alle Baustellen gleichzeitig bearbeiten“, sagte Jürgen Mallow. Mit einem Team von 65 bis 70 Athletinnen und Athleten will er nun zur Weltmeisterschaft in Osaka vom 25. August bis 2. September aufbrechen. Die Bilanz des ersten Tages waren 19 strahlende Sieger und 9.200 begeisterungsfähige Zuschauer, die auch dem hartnäckigen Regen trotzten und bis auf die Stabhochspringer, deren Wettkampf auf morgen verschoben wurde, ließen sich auch die Athleten vom Thüringer Regen nicht abschrecken. Vor allem Speerwerferin Christina Obergföll (LG Offenburg) und 400-Meter-Hürdenläuferin Ulrike Urbansky (Erfurter LAC) sorgten für strahlende Momente. Auch der Überraschungssieg des Weitspringers Christian Reif vom ABC Ludwigshafen, der mit 8,08 Meter in persönlicher Bestleistung zur DM-Gold sprang, sorgte für viel Beifall von der gut gefüllten Tribüne.