Chancenlos beim Primus
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 20. März 2022
HANDBALL BUNDESLIGA: SG
BBM Bietigheim – Thüringer HC 36:23
Ludwigsburg. (19.Mrz.22/ Bernd Hohnstein/ Andreas Hofmann) Auswärts war für den
Thüringer HC gegen die SG BBM Bietigheim nichts zu holen. Mit 23:36
kassierte der THC eine deutliche Niederlage gegen den weiterhin
ungeschlagenen Tabellenführer. Die Gastgeberinnen setzten den
ersatzgeschwächten THC mit ihrem hohen Tempospiel von Beginn an
unter Druck. Damit kamen die Gäste gerade in der zweiten Spielhälfte
nicht zurecht. Im Tor zeigte Irma Schjött über die gesamte
Spielzeit eine gute Torhüterleistung. Mit je sechs Toren waren Xenia
Smits (SG BBM) und Lamprini Tsakalou (THC) beste Werferinnen für
ihre Mannschaften. Mit nur einer Torhüterin und neun
Feldspielerinnen reiste der Thüringer HC nach Ludwigsburg. Da waren
die Möglichkeiten schon vor Spielbeginn begrenzt. Mit einer tollen
Parade startete Irma Schjött in die Begegnung, der eigene Angriff
blieb im Abwehrblock der Gastgeberinnen hängen. In den ersten
Minuten hielt der Thüringer HC gut mit. Dem ersten Tor von Danick
Snelder folgte in der dritten Spielminute sofort die Antwort des THC
(1:1). Zwei Minuten später lag die SG BBM mit 4:2 vorn. Mit dem
Anschlusstreffer zu 4:3 hielt Anika Niederwieser ihre Mannschaft im
Spiel. In der Abwehr zeigte sich der THC deutlich besser als
vergangenen Mittwoch, trotzdem fand man gegen die schnellen Konter
nicht die richtigen Mittel. Die Schwäbinnen zogen auf 6:3 davon. Die
Gäste wehrten sich und mit Ehrgeiz im Abschluss gelang der 6:5
Anschlusstreffer. Noch mal verschärfte Bietigheim das Tempo und zog
auf 9:5 davon.Herbert Müller reagierte und nahm das Team Timeout.
Labrina Tsakalou tankte sich durch gut stehende Abwehr der SG BBM und
verkürzte auf 9:6. Im Duell von der Strafwurflinie blieb Irma
Schjött gegen Xenia Smits erfolgreich, auf der Gegenseite traf Anika
Niederwieser zum 9:7. Mit schnellen Aktionen aus der Abwehr heraus
setzten die Damen aus Bietigheim die Gäste immer wieder unter Druck.
Im eigenen Angriff gingen leichtfertig einige Würfe am Tor vorbei.
Sieben Minuten vor der Pause führten die Bietigheimerinnen mit
14:10. Markus Gaugisch nahm seine erste Auszeit und bat seine
Mannschaft an die Seitenlinie. Melinda Szikora verschaffte der
Heimmannschaft mit ihren Paraden die nötige Sicherheit, vorne im
Angriff klappte eigentlich fast alles. Kim Naidzinavicius traf
doppelt aus dem Rückraum. Das Zuspiel von Kim Naidzinavicius auf
Veronika Mala, die es mit einem Kempa-Trick versuchte, parierte Irma
Schjött sehenswert. Beim Stand von 18:12 gingen die Teams in die
Halbzeitpause. Die SG BBM Bietigheim legte nach der Pause vor. Knapp
drei Minuten nach dem Wiederanpfiff traf Asli Iskit zum 19:13. Zu
langsam bewegte sich die Thüringer Mannschaft in die eigene
Spielfeldhälfte zurück und so dauerte es nur wenige Sekunden bis
die Gastgeberinnen ihren zwanzigsten Treffer verbuchten. In einzelnen
Aktionen zeigte sich der THC von seiner besseren Seite, konzentriert
wurde das nächste Tor vorbereitet, Annika Meyer schloss ab (21:14).
Im Angriff leitete Asli Iskit das Spiel, die Abwehr lag in der Regie
von Anika Niederwieser. Die Chancenverwertung wurde besser, der THC
verkürzte auf 22:17, doch die Schwäbinnen antworteten auf der
Gegenseite sofort. Beim Stand von 25:18 ging es in die
Schlussviertelstunde. Bietigheim hielt das Tempo im Umkehrspiel hoch.
In der 48.Minute netzte Trine Jensen Østergaard zur ersten
Zehntoreführung ein (29:19). Nach dem nächsten Treffer der SG nahm
Herbert Müller eine weitere Auszeit. Zehn Minuten vor dem Spielende
verwandelte Asli Iskit per Siebenmeter zum 31:20. Schon jetzt ging
nur noch um Ergebniskosmetik. Bietigheim zog sein Programm weiter
durch und der THC tat sich schwer dagegenzuhalten. Die personellen
Möglichkeiten waren begrenzt und so bekamen die Frauen wenig
Erholungsmöglichkeiten. Mit deutlichen 36:23 musste sich der
Thüringer HC gegen die SG BBM Bietigheim geschlagen geben. Der
weiterhin ungeschlagene Tabellenerste untermauerte einmal mehr, den
aktuellen Klassenunterschied zum Rest der Liga. Insgesamt wirkte das
Auftreten des Thüringer HC besser als am vergangenen Mittwoch, aber
wieder scheiterte man am schnellen Spiel des Gegnerinnen und der
eigenen Chancenverwertung. Mit einem Sieg hatte im Vorfeld keiner
gerechnet und für Herbert Müller war klar, dass man die Punkte in
den anderen Spielen sammeln müsse.
Halbzeit: 18:12.
Schiedsrichter:Ramesh Thiyagarajah, Suresh Thiyagarajah.
Zuschauer: 751 (MHP
Arena).
Siebenmeter:Bietigheim 0/1, THC 2/2.
Zeitstrafen:Bietigheim 1, THC keine.
Thüringer HC:Schjött – Meyer 2, Tanabe, Zachova 1, Iskit 5/2, Niederwieser 4,
Tsakalou 6, Jakubisova 1, Braun, Rode 4.
Bietigheim:Szikora, Moreschi – Lauenroth 1, Smits, Schulze 5, Kudlacz-Gloc 5,
Naidzinavicius 4, Dulfer, Smits 6, Snelder 5, Østergaard 4, Maidhof
2, Jørgensen 1, Behrend, Malá 3.
thueringer hc
19.Mrz.22 / Bernd Hohnstein / Andreas Hofmann - Foto: Franziska Braun (Archiv)