Bräuer gewinnt Rekordturnier
Geschrieben von
y4u am
Donnerstag, 25. Oktober 2012
SCHACH: 29. Jugendschachopen des SV Empor Erfurt
Erfurt. (24.Okt.12/ Stefan Taudte) Bei der 29.Auflage des traditionellen Internationalen Jugendschachopens konnte sich der Schirmherr, Erfurt´s Oberbürgermeister Andreas Bausewein über 259 Nachwuchsspieler aus ganz Deutschland sowie aus Ungarn freuen. Damit wurde der Teilnehmerrekord aus dem Jahr 2006 egalisiert. Das Erfurter Jugendopen ist damit weiterhin das größte Jugendturnier Deutschlands, welches mit richtiger Turnier-Bedenkzeit gespielt wird. Zum Glück bietet die Erfurter Thüringenhalle auch für eine solch große Teilnehmerzahl ausgezeichnete Bedingungen, so dass es nicht die sonst üblich Enge bei Schachturnieren gab. Auch in diesem Jahr engagierte sich das Ostseejugendcamp Grömitz als Hauptsponsor. Das Ostseejugendcamp Grömitz ist dem Schachsport auf vielfältige Weise verbunden, so finden dort in den Sommerferien jedes Jahr über mehrere Wochen verschiedene Trainingslager und Turniere statt. Neben dem Hauptsponsor wurde das Turnier auch entscheidend durch die Sparkasse Mittelthüringen unterstützt. Damit nach den anstrengenden Runden sich der Kopf auch mal erholen darf wurde vom Ausrichter noch einiges Weitere auf die Beine gestellt. So konnte man sich zwischen den Partien beim Spielmobil und Hüpfburg der Sportjugend Erfurt austoben. Zahlreiche Gesellschaftsspiele standen zum Ausborgen bereit. Außerdem erhielten alle Teilnehmer Rabattkarten für die Schwimmhalle und fürs Eislaufen. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Am Verpflegungsstand halfen nicht nur viele Empor-Muttis und –Vatis, sondern auch der befreundete Verein SV Medizin Erfurt, allen voran Medizin-Chef Hartmut Seele, unterstützen die Emporianer tatkräftig. Im A-Turnier kämpften 105 Nachwuchstalente mit einer Deutschen Wertzahl (DWZ) von 1200 oder besser. Von Beginn hatte sich Favorit Franz Bräuer vom Erfurter SK an die Spitze gesetzt. Vor der abschließenden Runde hatte er einen halben Zähler Vorsprung. Sein letztes Spiel gewann er dann gegen Alexander Krämer (MTV 1876 Saalfeld). Durch den Sieg lag er natürlich uneinholbar an der Spitze und konnte sich über den Pokal des Ostseejugendcamp Grömitz freuen. Da von den unmittelbaren Verfolgern in der Schlussrunde keiner gewann wuchs der Vorsprung von Bräuer sogar auf einen ganzen Punkt an. Er überzeugte in allen Partien und ist ein würdiger Turniersieger. Das Verfolgerduell Christian Klaus (SV Breitenworbis) gegen Robin Jacobi (SV Empor Erfurt) endete remis. Da beide Spieler somit 5,5 Punkte auf ihrem Konto hatten musste mal wieder die Feinwertung entscheiden. Hier hatte Klaus die Nase von und durfte sich über den zweiten Platz freuen, für Jacobi reichte es zum dritten Platz. Bei seiner altersbedingt letzten Teilnahme schob sich Christian Klaus auf den 3.Platz der ewigen Bestenliste vor (52 Punkte bei 11 Teilnahmen). Durch ihre Schlussrundensiege kamen auch noch Stephan Berner (SG Blau-Weiß Stadtilm), Roven Vogel (Siebenlehner SV) und Konstantin Urban (SK Heidenau) auf 5,5 Punkte und erreichten in dieser Reihenfolge die Plätze vier bis sechs. Roven Vogel war damit bester U16-Spieler. Hierfür bekam er als Sonderpreis eine Schachwoche im Ostseejugendcamp Grömitz im Wert von ca. 160 Euro. Über die Extrapreise als bester Spieler mit einer DWZ unter 1600 sowie als beste weibliche Teilnehmerin konnten sich Niklas Streichardt (SV Empor Erfurt, Platz 14 mit 5 Punkten) und Anna Nobis (SV Grün-Weiß Niederwiesa, Rang 18 mit 4,5 Punkten) freuen. Im B-Turnier (154 Spieler bis max. DWZ 1400) überrannte die erst zehnjährige Katja Fromm (SV Muldental Wilkau-Haßlau) die Konkurrenz regelrecht. Die ersten 6 Partien gewann sie allesamt. In der Schlussrunde sicherte sie sich mit einem Remis gegen den ärgsten Verfolger Paul Lukas Gose (SV Traktor Priestewitz) den Turniersieg. Da sie natürlich damit auch bester U12-Spieler war, konnte sie sich über eine Schachwoche in Grömitz freuen. Vier Spieler folgen mit sechs Punkten, also musste auch hier die Wertung entscheiden. Willi Häusler (SV Thuringia Königsee) landete auf dem zweiten Platz vor Gose. Jannik Oltmann (SG Leipzig) und Cedric Mücka (TSV Kitzscher) erreichten die Plätze vier und fünf. Der Preis für das beste Mädchen ging an Jessica Uhlig (Meuselwitzer SV). Sie erzielte fünf Punkte und kam auf den elften Platz. Den Extrapreis für den besten Spieler mit einer DWZ unter 900 erkämpfte sich Jasper Heinke (SV Empor Erfurt) mit 4,5 Punkten auf dem 28. Platz. Da dies sein erstes Schachturnier war hatte er bisher noch keine DWZ. In der Mannschaftswertung (die 4 besten Spieler eines Vereines werden gezählt) konnte sich Ausrichter und Seriensieger SV Empor Erfurt diesmal ganz knapp durchsetzen. Die Landeshauptstädter erzielten wie auch der MTV 1876 Saalfeld 20,5 Punkte und siegten mit der Winzigkeit von zwei Wertungspunkten (107:105) Vorsprung. Auf Rang drei kam der SV Breitenworbis mit zwanzig Punkten. Zur Siegerehrung kam die Präsidentin des Thüringer Schachbundes Diana Skibbe und überreichte die Pokale und Urkunden gemeinsam mit Michael Nagel vom Hauptsponsor Ostseejugendcamp Grömitz. Während der Siegerehrung wurden die Spieler dann über die ein oder andere Enttäuschung hinweggetröstet, denn jeder (!!!) Spieler konnte sich über einen Sachpreis vom reich gedeckten Preistisch freuen. Dies ermöglichten neben dem Ostsee-Jugendcamp Grömitz und der Sparkasse Mittelthüringen noch HUK-Coburg, Copy-Team Erfurt, Chessbase, Euro Schach Dresden, Rochade Europa, Erfurter Tourismus & Marketing GmbH, Landessportbund Thüringen, Erfurter Sportbetrieb, Thüringer Schachjugend sowie der Thüringer Schachbund.
24.Okt.12 / Stefan Taudte