Blick nach vorne
Geschrieben von
y4u am
Freitag, 12. Februar 2021
WASSERBALL: Erfurter
SSC
Erfurt. (11.Feb.21/ Andreas Schlag) Ab dem kommenden Sonntag spielt die
deutsche Wasserball-Nationalmannschaft in Rotterdam um die
Olympiaqualifikation. In einem Zwölferfeld gilt es für die
Mannschaft von Wasserball-Legende Hagen Stamm, mindestens Platz drei
zu erringen. Besonders schwierig wird sich dieses Unterfangen
gestalten, da der nationale Spielbetrieb aktuell ruht. Die Spieler
aus Berlin, Hannover, Esslingen, Duisburg und Potsdam konnten sich
zwar in Europacup-Spielen beweisen, zu Hause kam aber nur das
Heim-Training der Spitzenvereine hinzu. Vielen Vereinen der
Bundesliga fehlt ganz einfach der Zugang zur Schwimmhalle und eine
Liga tiefer betrifft es das gesamte Feld der 2.Ligen. Von Nord bis
Süd, Ost bis West, der Trainings- und Spielbetrieb ruht seit Ende
Oktober. Für die Wasserballer des Erfurter SSC, die sich im
September 2020 für den Einstieg in die 2.Liga Ost entschieden
hatten, bedeutet dies, sich im Online-Training fit und
vereinsverbunden zu halten. Die engagierten Trainer bieten den
Kindern und Jugendlichen und den Herren-Spielern regelmäßig ein
umfangreiches Trainingsprogramm, das allerdings nur auf dem Trockenen
absolviert werden kann. So sehr dadurch Athletik und Spieltheorie
geschult werden können, das Wassertraining ist dadurch keinesfalls
zu ersetzen. Das letzte Spiel des ESSC vom 10.Oktober 2020 liegt
nunmehr über vier Monate zurück. So sehnen sich alle Aktiven und
Trainer nach dem Re-Start und wissen aber auch, wie schwierig sich
dieser gestalten wird. So muss von einem 4-6-wöchigen Aufbautraining
ausgegangen werden, bevor wieder Spiele im Wettkampmodus bestritten
werden können. Damit scheint eine Durchführung der 2.Liga Ost mit
zwölften Mannschaften aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt,
Sachsen und Thüringen in dieser Saison bis zu den Sommerferien kaum
mehr realisierbar. Einladungsturniere sollen als sportlicher Anreiz
dienen, damit der Spielbetrieb in allen Altersklassen überhaupt
wieder reanimiert werden kann. In Thüringen wollen die Vereine aus
Erfurt, Sömmerda, Gera, Gotha und Eisenach wenigstens die
Pokalspiele, die Ende Oktober unterbrochen wurden, zum Abschluss
bringen. Für die Jugendmannschaften sollen Trainingscamps
veranstaltet werden, vor allem, um die Nachwuchs-Wasserballer
sensibel wieder auf ihr Leistungsniveau zu bringen. Die gesamte
deutsche Wasserballszene hofft jetzt auf den Erfolg der
Nationalmannschaft in der kommenden Woche und damit auf einen
positiven Ausblick auf die nächsten Monate, die dann hoffentlich
auch wieder den Sprung ins Wasser für alle
ermöglichen. Mit dabei
in Rotterdam ist als Schiedsrichter Frank Ohme, der einst in Sömmerda
das Wasserball spielen erlernte.
erfurter-ssc
11.Feb.21 / Andreas Schlag - Foto: Trautvetter (Archiv)
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