Beckert Fünfter
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 21. Januar 2018
EISSCNELLLAUF: ISU-Weltcup Speed Skating
Erfurt. (20.Jan.18/ desg) Eisschnelllauf-Weltcup in Erfurt am Samstag – das
waren Wettkämpfe mit Symbolcharakter. Denn in exakt drei Wochen
werden in Korea die 23.Olympischen Winterspiele eröffnet. Zu den
ersten Entscheidungen gehörten auch die 3000 Meter der
Frauen, aus DESG-Sicht durchaus ein beachtenswerter Wettkampf. In der
Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle standen die 5000 Meter der Herren auf
dem Programm. Auch da schauten viele genau hin. Wie würde
Lokalmatador Patrick Beckert, in der Stadt auf Plakaten
überlebensgroß dargestellt, diese Generalprobe anpacken? Der
27-Jährige traf im letzten Paar auf seinen
kanadisch-niederländischen Dauerrivalen Ted-Jan Bloemen – zuvor
aber hatten Sverre Lunde Pedersen mit Bahnrekord (6:14,66) und der
italienische Europameister Nicola Tumolero (6:16.11) den Tarif
angegeben. Da kam Patrick nicht mehr heran: Rang fünf in 6:19,53
beim Test nach langer Trainingsphase. Moritz Geisreiter beendete das
Rennen als Zehnter. Vorher hatte Nico Ihle Wiedergutmachung
betrieben. Ebenfalls Fünfter über 1000 Meter in 1:09,21 Minuten.
Nach dem verkorksten 500-er-Rennen bog er auf die olympische
Zielgerade ein. Judith Dannhauer katapultierte sich im zweiten Sprint
erneut unter die Top Ten, ein erster Fehlstart verhinderte eine
bessere Zeit. Die legte Newcomer Jeremias Marx über 1000 Meter
(Division B) aufs Eis. 1:11,13 brachten dem 20-jährigen Erfurter die
ersten Weltcuppunkte (sechs) seiner Karriere ein. “Ich hatte selten
einen Sportler, der in diesem Alter schon so weit war”, beschrieb
Heimtrainer Peter Wild den Aufstieg des Perspektiv-Skater, den man
beim Übersee-Trip quasi ins kalte Weltcup-Wasser geworfen hatte.
Nico Ihle absolvierte gerne die “Pflichten”: erst TV-Interviews,
dann Auskünfte in der Mixed Zone an die Adresse der Medien und immer
wieder Autogrammwünsche. Tenor: “Auch wenn ich Zeit liegen
gelassen habe, bin ich zufrieden. Vielleicht war der Lauf sogar zu
sauber, nicht agressiv genug.” Dennoch spürt er Selbstsicherheit
und freut sich auf die Strecken-Doublette (500/1000 m) am Schlusstag.
“Das liegt mir.” Vorher hatte sein Coach Klaus Ebert angemerkt:
“Das ist hier auch Training. Und da passieren Fehler.” Er ist
überzeugt, dass “die Basis für Olympia stimmt”. Zu optimieren
gelte es “das Startverhalten und die Kurventechnik.” Die 1500
Meter der Frauen – das war nach dem Geschmack der zahlreichen
Oranje-Fans (insgesamt 1527 Zuschauer). Ireen Wüst zeigte, an wem
sich Medaillen-Aspirantinnen für Gangneung orientieren müssen. An
der 31-jährigen Ausnahmeläuferin, die den nächsten Bahnrekord um
nur fünf Hundertstelsekunden verpasste: 1:55,66. DESG-Bundestrainer
Jan van Veen notierte zwei Top-Ten-Resultate für die Inzeller
Delegation. Gabi Hirschbichler bleibt im Flow: Neunte in 1:57,96.
Direkt vor Roxanne Dufter.
20.Jan.18 / desg - Foto: Trautvetter
Beckert Fünfter
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