Becke und Gretsch im WM-Vierer

RADSPORT: Bahn-WM Manchester 
 
Erfurt/Manchester. (26.Mrz.08/ Wilhelm) Die Zeitfahrspezialisten Daniel Becke und Patrick Gretsch wollen am morgigen Donnerstag mit dem deutschen Bahn-Vierer das Unmögliche möglich machen und sich für Olympia in Peking qualifizieren. Bislang belegt Deutschland in der Weltrangliste den elften Platz. Startrecht gibt es nur bis Platz zehn. Neben den beiden Thüringern treten noch Henning Bommel (Berlin) und Robert Bartko (Potsdam) in der Mannschaftsverfolgung an. Für Daniel Becke ist es die erste Teilnahme bei einer Bahn-WM seit fünf Jahren. Patrick Gretsch ist das erste Mal bei einer Männer-WM dabei. Man könnte also fast von einer doppelten Premiere sprechen. Die Vorbereitung wurde planmäßig abgeschlossen, ein letztes Trainingslager absolviert, morgen heißt es, alles geben. Um tatsächlich noch bei Olympia starten zu dürfen, müsste der Bahnvierer in die Medaillenränge fahren und dabei auf Missgeschicke unmittelbarer Konkurrenten um die Plätze in der Weltrangliste hoffen. Letztmalig war der deutsche Vierer 1952 in Helsinki nicht bei Olympischen Spielen. Zwischen 1964 und 2000 wurden die Verfolger dagegen fünf Mal Olympiasieger. Zuletzt mit Daniel Becke in Sydney. Trotz der schwierigen Situation gibt es Hoffnung für die Zukunft. Der erst 20-jährige Patrick Gretsch gilt als momentan größtes Talent im deutschen Verfolgerbereich. Regelmäßig zählt er zu den Leistungsträgern im Vierer und ist längst eine feste Größe in der Nationalmannschaft. Morgen wird es sich zeigen, wie gut Gretsch mit seinen Viererkollegen, von den Robert Bartko mit 32 Jahren der älteste ist, dem Druck Stand halten können. „Die Stimmung ist sehr locker. Wir sind auch sehr optimistisch, dass wir eine gute Zeit fahren. Wir wollen unter 4:05 Minuten bleiben“, sagt Gretsch, der seine WM-Premiere bei den Männern erlebt. Ein bisschen Respekt habe er vor dem Rennen, „aber die Beine sind gut“.