Barth auf dem Treppchen

RADSPORT: Grand Prix Traismauer 
 
Wien. (14.Apr.08/Wilhelm) Als Jens Lang vor dem Start des Grand Prix Traismauer die zweite Position in der Materialwagenkolonne zugelost bekam, wusste er, dass es ein guter Tag werden könnte. „Unter dieser Platzierung läuft heute nichts“, flachste der Sportliche Leiter des Thüringer Energie Teams anschließend mit Marcel Barth. Dass dieser beim ersten Rennen der österreichischen Tchibo TOP.RAD.LIGA tatsächlich nach 155 Kilometer aufs Podium spurtet, freute Lang deshalb umso mehr. „Das war wie auf Ansage.“ Auf dem rund 26 Kilometer langen Rundkurs, der sechs Mal zu bewältigen war, bildete sich nach der ersten Zieldurchfahrt eine sieben Fahrer starke Spitzengruppe, in der auch Nils Plötner vertreten war. „Dadurch waren wir in einer komfortablen Situation, mussten nicht nachführen und konnten uns aufs Finale konzentrieren. Zwei Runden vor Schluss wurden die Ausreißer wieder gestellt und es wurde hektisch“, beschreibt Lang. Die Mannschaften ohne Sprinter in den eigenen Reihen attackierten, die eine Massenankunft erzwingen wollten, hielten das Feld zusammen. „Wir haben uns lange rausgehalten. Als dann Marcel in der letzten Runde Zweiter der Bergwertung wurde, haben wir gewusst, dass es für ganz vorne reichen kann“, sagt Lang. Kritisch war schließlich die Zielanfahrt. Von einer breiten Straße ging es über eine schmale Brücke durch einen engen Torbogen direkt in die Altstadt. 200 Meter weiter war schon das Ziel. „Hier war Marcel vorne. Wir wollten kein Risiko eingehen. Leider kam noch ein Italiener vorbei“, beschreibt Lang das Finale. Emanuele Rizza (Team P-NÍVÓ – kommuna) schob sich an Barth vorbei. Dritter wurde der Slovake Martin Riska (RC ARBÖ Wels Gourmetfein). Bester Österreicher wurde Peter Pichler (Team Elk Haus Simplon). Lucas Schädlich komplettierte das gute Mannschaftsergebnis als Zwanzigster und Dritter der U23-Wertung. Karsten Heß wurde 31. Außerdem waren Oliver Giesecke, Sebastian und Maximilian May sowie Florian Harbig am Start. Die österreichische Bundesliga findet im Gegensatz zu der in Deutschland ausgetragenen mit internationaler Beteiligung statt.