Auswärts gepunktet
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 17. Januar 2021
HANDBALL BUNDESLIGA: HSG
Bad Wildungen Vipers – Thüringer HC 24:31
Bad Wildungen. (16.Jan.21/ Bernd Hohnstein/ Andreas Hofmann) Mit zwei Punkten kehrte
der Thüringer HC gegen die HSG Bad Wildungen Vipers nach einem
31:24-Auswärtsieg nach Thüringen zurück. Lange konnte sich der
Thüringer HC nicht gegen die auf Augenhöhe mithaltenden Vipers
absetzen, um den Sieg frühzeitig sicher zu machen. Erst in der
Schlussphase der zweiten Halbzeit sicherten sich die Thüringerinnen
nach einen 6:0-Lauf die deutliche Führung gegen die Nachbarn aus
Hessen. Sieben Treffer erzielte Munia Smits als beste Werferin für
die Gastgeberinnen. Die tschechische Nationalspielerin Marketa
Jerabkova netzte vierzehnmal ins gegnerische Tor ein. Die Vipers
begannen druckvoll im Angriff gegen den Thüringer HC, die mit einer
starken Abwehr begannen und durch Balleroberung in Führung gehen
konnten. Die Gäste, offensiv aufgestellt, ließen keine Zweifel
daran, die Punkte mit nach Thüringen nehmen zu wollen. Auf die
3:1-Führung aus Sicht der Thüringerinnen reagierten die Vipers und
erzielten mit zwei schnellen Treffern das Unentschieden. Bis zur
achten Minute erarbeitete sich der THC wieder ein Dreitorepolster
(4:7), Tessa Bremmer nahm das Team Timeout für die Vipers. Vor allem
die technischen Fehler des THC bestraften die Vipers umgehend und
schafften den 8:8-Ausgleich. Bis Mitte der ersten Spielhälfte
agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Dem Führungstreffer des
Thüringer HC folgte jeweils der Ausgleich der HSG Bad Wildungen, bis
in der siebzehnten Minute Beate Scheffknecht zu ungenau den Ball
platzierte. Ein schneller Gegenstoß brachte die 10:9-Führung für
die Heimmannschaft. Knapp zwei Minuten später holte der Thüringer
HC die Führung zurück. Zu viele eigene Fehler und Ungenauigkeiten
aufseiten der Müller-Sieben verhinderten, dass sich die Gäste mit
mehr als vier Toren absetzen konnten (11:15). Dazu kamen noch Pech
von der Strafwurfwurflinie und eine Manuela Brütsch im Vipers-Tor,
die einige Großchancen des THC entschärfte. Mit einem knappen 13:15
verabschiedeten sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Offensiv
kamen beide Mannschafte aus der Kabine. Schon zu Beginn der zweiten
Halbzeit kassierte Jana Scheib die Rote Karte für die Vipers,
unglücklich versuchte sie Emma Ekenman Fernis im Tempogegenstoß zu
stoppen. Den fälligen Strafwurf verwandelte Marketa Jerabkova zum
13:17. Im Tor zeigte Petra Blazek mehrfach ihr Können und parierte
sicher gegen die Gastgeberinnen. Mit schnellen Aktionen im
Umschaltspiel gelang es den Vipers die Führung zu verkürzen. In der
45.Minute der Ausgleich, Munia Smits netzte von der Strafwurflinie
zum 23:23 ein. Es war der vierte Treffer der HSG Bad Wildungen in
Folge. Der THC hielt gegen und ließ sich die Führung nicht nehmen.
Einer tollen Parade von Petra Blazek war es in der 47.Minute zu
verdanken, dass Munia Smits ihren ersten Strafwurf nicht im THC-Tor
unterbrachte. Für den THC setzte sich das Auf und Ab aus den letzten
Bundesligapartien fort. Zu wenig Konstanz über einen längeren
Zeitraum im Spiel verschafften den Gegnerinnen zu viele Ballgewinne
und Tormöglichkeiten. Acht Minuten vor dem Abpfiff lagen die
Thüringerinnen mit zwei Toren vorn - 24:26. Mit ruhigen Spielaufbau
und dem Spiel mit leerem Tor versuchten die Bad Wildungerinnen in
dieser Phase eine doppelte Unterzahl zu kompensieren. Dem THC gelang
in diesen zwei Minuten leider nur ein Treffer. In der Schlussphase
fanden mehr Bälle den Weg ins Tor der Hessinnen und innerhalb von
sieben Minuten baute der THC eine Sechstoreführung auf (24:30).
Damit war das Spiel anderthalb Minuten vor dem Schlusspfiff zugunsten
des THC entschieden. Eine Niederlage hätte sich der Thüringer HC in
der Ense-Halle auch nicht erlauben dürfen, wenn man das Ziel der
internationalen Startplätze in der kommenden Saison im Blick
behalten wollte. Den Schlusspunkt setzte Emma Ekenman Fernis mit dem
Treffer zum 24:31-Endstand.
Halbzeit: 13:15.
Schiedsrichter: Pawel Fratczak,
Paulo Ribeiro.
Zuschauer: keine (Ense-Halle Bad
Wildungen).
Siebenmeter: HSG 4/6, THC 5/6.
Zeitstrafen: HSG 4, THC 2.
Thüringer HC: Kuske, Davidsen,
Blazek – Ekenman-Fernis 6/3, Scheffknecht, Iskit 3, Großmann,
Rühl, Kündig, Jakubisova, Huhnstock, Neidhart 2, Jerabkova 14/2,
Huber 6.
Vipers: Brütsch, Schüpbach –
Ingenpass 2, Heusdens, Platen, Smits 7/3, Mühlner 3, Schnack 1,
Struijs 5/1, Scheib 4, Blase 1, Otto, Spielvogel 1, Plümer.
thueringer-hc
16.Jan.21 / Bernd Hohnstein / Andreas Hofmann - Foto: Christian Heilwagen (Archiv)