Auch mit Vertretung erfolgreich
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 10. Januar 2016
VOLLEYBALL 2.BUNDESLIGA SÜD: SWE
Volley-Team – Rote Raben Vilsbiburg II 3:0
Erfurt. (09.Jan.16/ y4u) Ein Spaziergang war es nicht, auch wenn das SWE
Volley-Team seine Heimaufgabe zum Start der Rückrunde in der 2.
Bundesliga souverän gelöst hat. Die Erfurterinnen wurden als
Tabellenzweiter ihrer Favoritenrolle gerecht, feierten gegen den
Elften, die Bundesligaresevre der Roten Raben aus Vilsbiburg, einen
verdienten Dreisatzerfolg, bleiben damit in eigener Halle weiter
ungeschlagen. Dabei mussten die Gastgeberinnen ohne ihren Cheftrainer
Heiko Herzberg auskommen, der wegen anstehender Prüfungen für sein
Fernstudium zum Sportmanager in Hamburg weilte. Aber auch mit
Vertreter gab sich das Volley-Team keine Blöße, war der Ersatz an
der Seitenlinie doch kein Unbekannter. Grzegorz Bienkowski jahrelang
Co-Trainer von Heiko Herzberg, derzeit verantwortlicher Übungsleiter
beim Spitzenreiter der Thüringenliga, USV VIMODROM Volleys Jena,
coachte nicht nur die Erfurterinnen, sondern zeichnete auch für die
Vorbereitung verantwortlich. „Es war sehr schön wieder einmal an
alter Wirkungsstätte zu sein, habe ich hier in der Riethsporthalle
doch schon einiges erlebt“, war Grzegorz Bienkowski sichtlich
zufrieden, der sonst als Scout noch für die Spielanalyse beim
Volley-Team verantwortlich ist. „Ich bin froh, dass wir ohne
Satzverlust gewonnen haben. Auch wenn Vilsbiburg ziemlich weit unten
steht, ist es keine schlechte Mannschaft. Die können schon
Volleyball spielen und wir haben uns immer schwer getan. In einigen
Situationen hat man der Mannschaft die lange Weihnachtspause
angemerkt. Es hat noch nicht alles gepasst, wir hatten einige
Abstimmungsprobleme, aber das ist normal.“ Dass die Gäste sich
einiges vorgenommen hatten merkten die rund 400 Zuschauer in der
Riethsporthalle schnell. Zwar führten die Erfurter Damen zur ersten
technischen Auszeit mit 8:5, konnten sich aber nicht absetzen.
Vilsbiburg blieb dem Volley-Team auf den Fersen kämpfte sich immer
wieder bis auf einen Punkt heran. Erst beim Stand vom 19:18 starteten
die Erfurterinnen ihren Schlussspurt machten fünf Punkte in Folge
und hatten Satzball. Den ersten konnten die Roten Raben noch
abwehren, doch anschließend landete die Aufgabe der Gäste im Netz.
Im zweiten Durchgang kamen die Erfurterinnen gut ins Spiel, sahen
beim Stand von 21:12 schon wie der sichere Sieger aus. Doch nach zwei
Wechseln ging plötzlich nichts mehr. „Wenn der Satz verloren
gegangen wäre, hätte ich das auf meine Kappe nehmen müssen. Bei
dem Spielstand wollte ich auch den andren Spielerinnen Einsatzzeit
geben, aber plötzlich war der Wurm drin und alle haben sich von der
Verunsicherung anstecken lassen“, erklärte Grzegorz Bienkowski.
Die Gäste holten Punkt um Punkt auf, kamen bis 21:19 heran, doch
dann hatten sich die Gastgeberinnen wieder gefangen. Allerdings
blieben beim Stand von 24:21 drei Satzbälle ungenutzt, so dass erst
der vierte Versuch die Entscheidung zum 26:24 brachte. Im Schlusssatz
drehten die Erfurterinnen den 6:8-Rückstand zu einer 16:14-Führung
und als sich Vilsbiburg auch eine rote Karte wegen Reklamierens
einhandelte, lag das Volley-Team mit vier Zählern (18:14) in Front.
Diesen Vorteil gaben die Bienkowski-Schützlinge nicht mehr aus der
Hand und machten mit dem zweiten Matchball den Sack zum 25:18
endgültig zu.
Sätze: 25:19,
26:24, 25:18.
Bälle: 76:61.
Zuschauer: 400
(Riethsporthalle).
Schiedsrichter: Michael Henke
(Schmalkalden), Andre Müller-Beck (Langewiesen).
Spieldauer: 89 Minuten (27, 34,
28).
Volley-Team: Claaßen, Herz,
Skayhan, Stautz, Snider, Messer, Franke (L), Belitz, Reinisch,
Hetmann, Mertten, Walther.
Rote Raben: Glaab, Breinbauer,
Brandhuber, Petrachenko, Greiner, Lundvall, Kastrati (L), Ismaili,
Mendler, Swagerty, Hötschel.
09.Jan.16 / y4u - Foto: Trautvetter