Nichts zu holen
Geschrieben von
y4u am
Donnerstag, 06. Mai 2021
HANDBALL BUNDESLIGA: Borussia
Dortmund – Thüringer HC 38:29
Dortmund. (05.Mai
21/ Bernd Hohnstein/ Andreas Hofmann) Mit einer 29:38-Niederlage
musste der Thüringer HC nach dem Auswärtsspiel gegen den BVB 09
Dortmund die Heimreise antreten. Dem hohen Tempo der Gastgeberinnen
hatten die THC-Frauen vor allem in der zweiten Halbzeit wenig
entgegenzusetzen. Gerade in der Schlussphase wirkte das Team von
Herbert Müller teils stehend k.o.. Dennoch bewiesen sie Courage und
kämpften bis zur letzten Sekunde, um den Vorsprung der
Dortmunderinnen unter zehn Toren zu halten. Mit elf Treffern war
Inger Smits beste Werferin für den BVB. Neun Tore erzielte Marketa
Jerabkova für den THC. Die Teams begannen offensiv in der Abwehr.
Bereits in der vierten Spielminute hatte jede Mannschaft einen
verwandelten Strafwurf auf ihrem Konto und es stand 2:2. Innerhalb
von zwanzig Sekunden trafen die Gastgeberinnen zwei Mal in Folge und
legten auf 4:2 vor. In der Startphase agierten beide Mannschaften
nervös, der BVB zeigte sich trotzdem offensichtlich gewillt, die
Favoritenrolle nach der langen Spielpause anzunehmen. Dreieinhalb
Minuten herrschte Torflaute in der Sporthalle Wellinghofen, dann
erhöhte der BVB auf 5:2. Die Antwort des Thüringer HC folgte im
Gegenangriff, Lydia Jakubisova verkürzte auf 5:3 und Marketa
Jerabkova versenkte von der Strafwurflinie zum 5:4. Der THC kämpfte,
um nicht schon zu Beginn der Partie den Anschluss zu verlieren und
erzielte in der zwölften Minute den Ausgleichstreffer. Dortmund
legte immer wieder vor. Marie Skurtveit Davidsen verhinderte Mitte
der ersten Spielhälfte mit einer tollen Parade den
Zweitorevorsprung, konnte aber im nachfolgenden Angriff das 9:7 nicht
verhindern. Der Thüringer HC ließ sich nicht abschütteln und blieb
dran, technische Fehler aufseiten der Dortmunderinnen halfen dabei.
Nach hartem Foul von Josefine Huber musste die Müller-Sieben zwei
Minuten in Unterzahl überstehen. Der BVB wusste diese Chance zu
nutzen und erhöhte zum 11:9. Neun Minuten vor dem Pausenpfiff
wechselte Petra Blazek zwischen die Pfosten und gab mit einem
gehaltenen Strafwurf einen guten Einstand. Auf der Gegenseite
parierte Rinka Duijndam, die in der kommenden Saison beim THC spielen
wird, gegen Arwen Rühl. Beim Stand von 17:12 nahm Herbert Müller
die erste Auszeit, noch fünf Minuten bis zur Pause. Das
anschließende Team-Timeout des BVB war Formsache. Beim Stand von
18:14 ging es für beide Mannschaften zum Kabinengespräch. In
Unterzahl begann der THC die zweite Halbzeit und überstand die knapp
anderthalb Minuten ohne Gegentor. Dennoch erzielte Johanna
Stockschläder den ersten Treffer nach der Pause und brachte den BVB
mit 19:14 vor. Vorzeitig aufgeben kam für die Thüringerinnen nicht
infrage, zwei Treffer in Folge bewiesen das eindrucksvoll. Nach einer
sehenswerten Parade von Petra Blazek, fing Lydia Jakubisova den Ball
und versenkte vom eigenen Strafraum aus ins leere BVB-Tor zum 20:17.
Bei den Gästen häuften sich die technischen Fehler, die Dortmund
clever zu nutzen wusste. Nach vierzig Minuten stand ein deutliches 24:18
auf der Anzeigetafel und Herbert Müller zog die grüne Karte. Die
lange coronabedingte Spielpause merkte man den BVB-Frauen kaum an.
Mitte der zweiten Spielhälfte führten die Gastgeberinnen 28:21. Der
THC wirkte müde und die wenigen Wechselmöglichkeiten hinterließen
Spuren. Zwei Minuten später vergab der THC den zweiten Strafwurf.
Beim Stand von 30:21 und noch dreizehn zu spielenden Minuten war die
Entscheidung gefallen. Für den THC ging jetzt darum, die
Tordifferenz so klein wie möglich zu halten. Als dritte Schützin
stand Josefine Huber für den Thüringer HC an der Strafwurflinie und
netzte zum 32:24 ein. Den Zehntorevorsprung machte Inger Smits mit
dem 34.BVB-Tor perfekt. Ein letztes Aufbäumen der Thüringerinnen
ließ den Vorsprung immer wieder unter die magische Zehntoregrenze
fallen. Nach einer Roten Karte gegen Arwen Rühl verwandelte Alina
Grijseels den fälligen Strafwurf zum 37:27. Die Heimreise trat der
Thüringer HC mit einer 29:38-Niederlage im Gepäck an.
Halbzeit: 18:14.
Schiedsrichter: Jannik Otto,
Raphael Piper.
Zuschauer: keine (Sporthalle
Wellinghofen).
Siebenmeter: BVB 3/4, THC 4/6.
Zeitstrafen: BVB 5, THC 4.
Thüringer HC: Kuske, Davidsen,
Blazek – Ekenman-Fernis 5, Schlegel, Großmann, Rühl 2, Kündig 3,
Jakubisova 7, Huhnstock, Neidhart 1, Jerabkova 9/3, Huber 2/1.
Dortmund: Duijndam 1, Roch, ten
Holte – Grijseels 2/1, Danielsson 2, van Zijl 1, Smits 11/2,
Stockschläder 4, Freriks 5, Dulfer, von der Heijden 5, Vollebregt 6,
Rode, Bleckmann 1.
05.Mai
21 / Bernd Hohnstein / Andreas Hofmann - Foto: Franziska Braun (Archiv)