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Vom Jungen zum Kämpfer

Geschrieben von doubledragon am Dienstag, 13. April 2010
KAMPFSPORT

BOXEN: 4. Verbandscup des Thüringer Amateurboxverbandes

Foto: cscMühlhausen. (10.Apr.10/ Christian Schwäblein) Letzten Samstag war es endlich soweit. Der 4.Verbandscup des Thüringer Amateurboxverbandes in Mühlhausen sollte die erste Bewährungsprobe für unsere Boxer vom Contact-Sports-Club Erfurt sein. Wir entschieden uns drei Athleten für den Wettkampf zu melden. Chalid Alijew, AK Schüler bis 30 Kg, Arthur Malikov, AK Kadetten bis 57 Kg. und Ilkin Walisade in der AK Junioren bis 68kg waren die ersten Jungs die unsere gemeinsame Arbeit im Ring umsetzen sollten. Leider mussten wir dann kurzfristig aus Krankheitsgründen auf unseren kleinen, aber sehr talentierten Chalid verzichten. Arthur Malikov bekam W. Jahil und Ilkin Walisade mit S. Ertel, beide vom Boxverein Erfurter Löwen als Gegner für ihren ersten Kampf zugesprochen. Für Arthur waren wir mit der Gegnerwahl sehr zufrieden, nur bei Ilkin hatten wir ein gespaltenes Gefühl. Sein Gegner hatte bereits vier Kämpfe absolviert. Eigentlich wollten wir dies für den ersten Kampf vermeiden, aber die negative Kampfbilanz von Ertel und das Vertrauen in Ilkin haben uns die Entscheidung treffen lassen dem Kampf zuzustimmen. Ein kleiner psychologischer Trick war aber nötig um Ilkins Nerven nicht zu sehr zu belasten. In der Vorbesprechung sagten wir, dass sein Gegner erst einen Kampf hätte, den er aber verloren habe. Damit konnte Ilkin leben. Als erster musste Arthur Malikov in den Ring. Der Gong zur ersten Runde ertönte und Arthur, der technisch schon sehr versiert ist, agierte in guter und stabiler Haltung von der Ringmitte aus. Jahil von den Erfurter Löwen war auf den Beinen sehr beweglich und konnte Arthur mit seiner Linken aber immer wieder auf Distanz halten. Arthur zögerte in seinen Aktionen zu sehr und war in der ersten Runde nicht in der Lage seinen Gegner zu stellen. In der Ringpause ermahnte das Trainerduo Karsten Seyfahrt und Daniel Homes Arthur zu mehr Aktivität. Das nahm sich Arthur zu Herzen und zeigte in der zweiten Runde endlich, zu welchem guten technischen Boxen er schon in der Lage ist. Er setzte nun seine lange gute Linke ein, erarbeitete sich die Distanz um dann mit der Schlaghand gute Treffer und konnte so diese Runde für sich entscheiden. In der letzten Kampfminute entwickelte sich ein offenes Gefecht und beide gingen an ihre konditionellen Grenzen. Das Urteil wurde als unentschieden gewertet, was für beide eine gerechte Entscheidung war. Danach stieg Ilkin in den Ring. Wie schon erwähnt, hatte sein Gegner bereits vier Kämpfe bestritten und es sollte keine leichte Aufgabe werden. Ertel von den Erfurter Löwen konnte seine Erfahrung ausnutzen und die ersten Treffer für sich verbuchen. Ilkin der über keine Kampferfahrung verfügte, steckte aber die Treffer mit einer gewissen Gelassenheit weg und folgte den Anweisungen seiner Trainer stets im Vorwärtsgang zu agieren. Ertel ist ein sehr unorthodoxer Kämpfer, der sehr unsauber und unberechenbar agierte. Schon in der ersten Runde musste ihm der Ringrichter zweimal wegen geschlagenen Innenhänden ermahnen. Ilkin hatte anfänglich Schwierigkeiten sich auf diesen Jungen einzustellen und kassierte in der ersten Runde zu viele Treffer. In Runde zwei fand er langsam in den Kampf, marschierte nur noch in eine Richtung, nach vorn. Immer wieder konnte Ilkin dann mit einen geschlagenen rechten Cross Ertel deutlich treffen. Eine weitere Verwarnung für Ertel wegen Innenhänden sicherte uns zudem die Runde, da dies mit einem Punktabzug geahndet wird. In der dritten und letzten Runde rannte er seinen Gegner einfach nur noch nieder. Im steten Drang nach vorn und einer schönen Rechten schickte er Ertel zu Boden, der vom Ringrichter angezählt wurde. Der Schlussgong ertönte und es konnte nur einen Sieger geben, Ilkin Wasilade. Auf der Autofahrt nach Erfurt zurück fragte ich beide Jungs wie sie sich jetzt fühlten, Arthur hielt kurz inne und sagte dann zu mir, „irgendwie Erwachsen ...“


10.Apr.10 / Christian Schwäblein

Vom Jungen zum Kämpfer

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