Spitzenspiel zum Abschluss
Geschrieben von
y4u am
Samstag, 22. Februar 2020
BASKETBALL RBBL: Thuringia
Bulls
Erfurt. (20.Feb.20/ Lutz Leßmann) Was das Bernabeu Stadion Madrid für die
Fußballfans ist, ist die August-Bebel-Halle in Wetzlar für die
Rollstuhlbasketballfreunde. Am kommenden Samstag ist es wieder soweit
und der Rollstuhlbasketballkosmos blickt gespannt nach Hessen. Die
verwöhnten Titelsammler im Fußball und Rollstuhlbasketball spielen
zur Zeit nicht die erste Geige in ihren nationalen Ligen und suchen
nach den nicht immer logischen Mechanismen für den ewigen Erfolg. Im
Falle des RSV Lahn Dill hat man es nach hessischer Mundart mit den
Ostdeutschen aus dem Großraum Erfurt zu tun, die dem Rekordmeister
aus dem Westen seit einiger Zeit die Show stehlen. Das
41.Aufeinandertreffen sieht die beiden Kontrahenten bei 20:20 Siegen.
Für die Thuringia Bulls ist der ungleiche Kampf zwischen der
Rollstuhlbasketball GmbH aus Wetzlar und dem Dorfverein aus dem Osten
ein sportliches Märchen mit ungeahnten Ausmaßen. Ist ein Sieg gegen
den RSV Lahn Dill an sich schon etwas Außergewöhnliches, können
die Thüringer auf eine einmalige Bilanz zurückblicken und die
fünfte Rollstuhlbasketball Bundesliga Hauptrunde in Folge mit Platz eins beenden. Gewöhnlich messen die Lahnstädter dem Punktspiel in
der Hauptrunde keine große Bedeutung bei, spielt man doch in der
Regel nur um Duftnoten und den Vorteil in den Play Offs. Nach zehn
Niederlagen in Folge geht es für das Team von Janet Mc Lachlan um
mehr als nur Duftnoten oder Worthülsen und die Engel-Schützlinge
haben sich sorgfältig auf einen heißen Tanz in der vermutlich bis
auf den letzten Platz gefüllten August-Bebel-Halle vorbereitet. Seit
vier Wochen hat Coach Engel sein gesamtes Team an Bord und erfreut
sich an einer steigenden Formkurve. Der Triple-Sieger aus Elxleben
hat in den letzten Spielen in Wetzlar immer mit herben
verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen gehabt und geht erstmals
seit langer Zeit wieder mit einem kompletten Kader auf die Reise in
die Rollstuhlbasketball Hauptstadt Wetzlar. „Wir wissen worauf es
ankommt und bereiten uns sorgfältig auf den Rekordmeister vor",
gibt ein bis in die Haarspitzen motivierter André Bienek zu
Protokoll. Wenn am Samstag um 19.30 Uhr, der Hochball das mit Spannung
erwartete Spitzenspiel eröffnet, werden auch reichlich Anhänger aus
Thüringen die Daumen drücken und für eine heiße Stimmung in der
Halle sorgen.
20.Feb.20 / Lutz Leßmann - Foto: Trautvetter (Archiv)
Spitzenspiel zum Abschluss
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