Kantersieg
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 20. September 2020
HANDBALL BUNDESLIGA: 1.FSV
Mainz 05 – Thüringer HC 22:36
Mainz. (20.Sep.20/ Bernd Hohnstein) In seinem dritten Auswärtsspiel besiegte der
Thüringer HC den 1. FSV Mainz 05 mit 36:22. Der Gast wurde in einem
von Tempo geprägten Spiel seiner angekündigten Favoritenrolle
gerecht. Beste Werferin für die Meenzer Dynamites war Natalie
Adeberg mit vier Toren. Für den THC netzte Emma Ekenman-Fernis
zehnmal ein. Der erste Angriff ging von den Gästen des Thüringer HC
aus, Kerstin Kündig traf nur den Pfosten. Im nächsten Angriff
machte es Marketa Jerabkova besser und brachte das Gästeteam mit 1:0
in Führung. Mainz antwortete auf jedes Tor der Thüringerinnen. So
verwandelte in der sechsten Minute Franziska Fischer den ersten
Strafwurf zum 3:3. Die Mainzerinnen hielten zu Beginn der Begegnung
gut mit, sodass es dem Favoriten aus Thüringen nicht gelang, eine
deutliche Führung herauszuspielen. Nach zwölf gespielten Minuten
bekam der Thüringer HC seinen ersten Strafwurf zugesprochen. Erst im
Nachwurf netzte Emma Ekenman-Fernis zum 5:8 ein. Die Gastgeberinnen
suchten die Abschlüsse und fanden Löcher in der THC-Abwehr. So
hielten sie den Rückstand bei zwei bis drei Toren. Mitte der ersten
Spielhälfte zog beim Stand von 6:9 der Mainzer Trainer Florian Bauer
die grüne Karte zum ersten Team Timeout. Auf der Gegenseite brachte
Trainer Helfried Müller, der seinen krankheitsbedingt nicht
mitgereisten Bruder Herbert Müller an der Seitenlinie vertrat, mit
Mariana Ferreira Lopes und Asli Iskit frische Kräfte für den
Angriff. Damit nahm das Tempo aufseiten des THC zu. Die Umstellung
zeigte Wirkung, nach achtzehn Spielminuten stellte Emma
Ekenmann-Fernis den ersten vier Tore Vorsprung her (6:10). Ohne die
starke Leistung von Nina Kolundzic im Mainzer Tor hätte der
Vorsprung noch deutlicher sein können. In der ersten Spielhälfte
zeigte sie starke Paraden. Zwei Minuten später kam Meike Schmelzer
zu ihrem ersten Bundesligaeinsatz in der neuen Saison. Nach
auskurierter Verletzung aus der Vorbereitung musste sie längere Zeit
pausieren. Sieben Minuten waren noch zu spielen, als Josefine Huber
einen Tempogegenstoß zum 8:13 abschloss. Die Mainzerinnen gaben sich
nicht geschlagen und kämpften tapfer, um den Vorsprung bis zur
Halbzeitpause nicht größer werden zu lassen. Eine weitere
Glanzleistung zeigte Marie Skurtveit Davidsen in der 25. Minute, als
sie einen Strafwurf von Franziska Fischer parierte. Knapp 60 Sekunden
später trat Natalie Adeberg an die Strafwurflinie und überwand
Marie Skurtveit Davidsen beim Treffer zum 10:15. Trotz deutlicher
Führung vergaben die Spielerinnen des Thüringer HC zu viele
einfache Möglichkeiten, immer wieder liefen sie sich in der Abwehr
der Gastgeberinnen fest. Trainer Helfried Müller reagierte und nahm
drei Minuten vor der Halbzeitpause seine erste Auszeit. Marketa
Jerabkova erzielte nach der Unterbrechung das 18:10 für ihre
Mannschaft. Die Meenzer Dynamites nutzten auf der Gegenseite ihre
letzte Chance vor dem Pausenpfiff. In die Halbzeit ging es mit einem
klarem 18:11 aus Thüringer Sicht. Den ersten Treffer in der zweiten
Halbzeit erzielte Nives Klobucar. Für ihr beherztes zugreifen, in
der Abwehr kassierte Josefine Huber eine Zeitstrafe. Gegen Anika
Hampel zeigte Marie Skurtveit Davidsen ein weiteres mal ihre Klasse
und parierte ihren zweiten Strafwurf. Mainz hatte dem Spiel des THC
nicht mehr viel entgegenzusetzen. Beim Stand von 13:22 legte Florian
Bauer nach knapp zehn Minuten seine zweite Grüne Karte.
Offensichtlich zeigte er sich mit dem Spielverlauf zu Beginn der
zweiten Hälfte nicht zufrieden. Beate Scheffknecht traf vier Minuten
später zum ersten zehn Torevorsprung für die Gäste (14:24). Für
den THC kein Grund das Tempo raus zu nehmen. In der
Schlussviertelstunde bekam Laura Kuske ihre Einsatzzeit im Tor der
Thüringerinnen. Beide Mannschaften zeigten Lücken in der Abwehr,
sodass fast jeder Wurf zum Erfolg führte. Mit den einfachen Treffern
gegen sein Team zeigte sich Helfried Müller unzufrieden und er rief
seine Mannschaft zum Gespräch an die Außenlinie. Über die
Außenposition zeigte sich Emma Ekenman-Fernis wurfstark und erzielte
sehenswerte Tore. Mit dem Treffer zum 18:30 zwang Asli Iskit den
Coach des FSV Mainz Florian Bauer zu seiner dritten Auszeit. Sicher
agierte Emma Ekenman-Fernis auch von der Strafwurflinie, mit ihrem
achten Treffer in der 53.Minute wuchs der Vorsprung auf vierzehn Tore
an (19:33). Die Frauen der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz
wehrte sich bis zur letzten Minute nach Kräften, konnten die
Niederlage nicht verhindern. Am Ende gewannen die Gäste deutlich mit
22:36.
Halbzeit: 11:18.
Schiedsrichter: Thomas Kern,
Thorsten Kuschel.
Zuschauer: keine (Sporthalle
Gymnasium Oberstadt).
Siebenmeter: FSV 3/5, THC 4/5.
Zeitstrafen: FSV 4, THC 4.
Thüringer HC: Kuske, Davidsen,
Blazek – Lo pes 5, Ekenman-Fernis 10/3, Scheffknecht 7, Nieuwenweg
1, Iskit 3, Großmann 2, Rühl, Khouildi, Kündig 1, Neidhart 1,
Jerabkova 5/1, Huber 1.
Mainz: Kolundzic, Janssen –
Gangel 1, Dorsz, Michailidis 2, Hampel 3, Guter, Hartstock, Adeberg
4/2, Grossheim 2, Fischer 4/1, Kolundzic 2, Klobucar 4.
thueringer-hc
20.Sep.20 /
Bernd Hohnstein - Foto: Trautvetter (Archiv)