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Eine neue Erfahrung gemacht

Geschrieben von y4u am Donnerstag, 26. Mai 2011
NACHGEFRAGT

VOLLEYBALL: Interview Jil Döhnert (SWE Volley-Team)

Foto: Archiv / y4u

Erfurt. (25.Mai 11/ Stephan Siegl) Schon eine Weile ist seit dem letzten Auftritt des SWE Volley-Teams in der ersten Bundesliga vergangen. Nach dem Abstieg blickt Kapitän Jil Döhnert auf die Saison zurück und beantwortete einige Fragen zur abgelaufenen Serie.
 
Gut eine Woche liegt das Saisonende zurück. Ist die Enttäuschung über den Abstieg gewichen?
Nein. Das dauert noch ein bisschen. Gut, dass wir jetzt erst einmal frei haben und etwas Abstand gewinnen können.
 
Wo liegen Deiner Meinung nach die Gründe, dass es nicht gereicht hat?
Da gibt es sicher mehrere Faktoren die da eine Rolle spielen. Wir haben sieben Spiele gewonnen, das war zuwenig. Ärgerlich ist, dass in den vergangenen Jahren 14 Punkte für den Klassenerhalt gereicht hätten. Doch durch die Verringerung der Mannschaften in der 1. Bundesliga hat es eben nicht gereicht.
 
Dabei wart Ihr zur Halbserie noch gut dabei. Wo war der Knackpunkt in der Rückserie?
Es gab bestimmt mehrere. Mir fällt da das Heimspiel gegen Dresden ein. Ich habe immer noch die Szene vor Augen, als Liz den Ball in den Block schlägt und dann ging alles so schnell. Dann das Ass von Saskia Hippe und plötzlich war alles vorbei. Ich denke ein Sieg in diesem Spiel hätte uns entscheidendes Selbstbewusstsein gegeben. Dann sicher die Niederlage in Köpenick, dieses so genannte "Vier-Punkte-Spiel". Ja - und dann die den Abstieg bedeutende Heimniederlage gegen Sinsheim. Uns fehlten ein paar Prozent in entscheidenden Phasen.
 
Man hat auch in den letzten Spielen das entscheidende Aufbäumen vermisst. Das unbedingte Stemmen gegen den Abstieg. Täuscht das?
Nein sicher nicht. Es war schon etwas ruhig in der Mannschaft, auch vor den Spielen.
 
Hat da der Trainer als Motivator gefehlt? Es gibt ja Trainer, die ihre Mannschaft richtig heiß machen vor wichtigen Begegnungen.
Jeder Trainer hat halt seinen Stil. Ich hätte mir aber gewünscht, dass er im Training manchmal aufbrausender gewesen wäre, wenn was nicht funktioniert. So wie er es in manchem Spiel tat. Aber ich will nicht die Ursachen beim Trainer suchen. Wir als Mannschaft haben es verbockt. Da liegen die Ursachen.
 
Als der Abstieg feststand, hättet Ihr doch, wie zum Beispiel Sonthofen, ohne Druck aufspielen können. Stattdessen habt ihr sogar beim VCO Berlin verloren und arg enttäuscht.
Ja leider. Das war wirklich eine ganz schwache Vorstellung. Echt peinlich wie wir uns da präsentiert haben, auch vor unseren mitgereisten Fans. Ehrlich: Ich hätte Verständnis gehabt, wenn sie uns dort ausgepfiffen hätten.
 
Haben sie aber nicht.
Ja das stimmt. Ich muss schon sagen, wie unsere Fans in dieser Saison hinter uns gestanden haben, das war echt toll. Trotz einiger schlechter Spiele und vielen Niederlagen, gab es nie offene Missfallensbekundungen. Selbst beim letzten Spiel gegen Aachen, wo die Halle verständlicher Weise nur halb voll war, haben sie uns lautstark angefeuert und für echt super Stimmung gesorgt. In Münster und Stuttgart ist das Publikum da wesentlich kritischer, vor allem wenn es nicht läuft.
 
Wenigstens das letzte Spiel konntet Ihr noch einmal siegreich gestalten. Ein kleiner Trost?
Ja. So haben wir uns wenigstens ordentlich aus der 1. Bundesliga verabschiedet. Das 3:2 hatten sich auch unsere Fans verdient. Und wir als Mannschaft haben noch einmal gezeigt, dass wir kämpfen können. Leider zu spät für den Klassenerhalt.
 
Was nimmst Du positives mit aus der Saison?
Also wie bereits gesagt unsere Fans. Die waren echt toll. Auch wenn wir abgestiegen sind, so hatte ich ein schönes Jahr hier. Ich habe viele nette Menschen kennen gelernt und fühle mich in Erfurt total wohl. Ansonsten war es auch für mich eine neue Situation. Ich habe das erste Mal mit einer Mannschaft in der 1. Bundesliga gegen den Abstieg gespielt. Da bekommen Siege eine ganz andere Bedeutung. Zudem war ich erstmals Kapitän einer Damenmannschaft und so als Führungsspieler gefordert. Da konnte ich nicht wie in Münster und Stuttgart so "mitschwimmen in der Masse". Das war eine neue Erfahrung für mich.
 
Wie geht es mit der Mannschaft und auch Deiner Person weiter?
Wer alles bleibt und wer noch geht weiß ich nicht. Die Gespräche hierzu stehen jetzt an. Ich hoffe das Gerüst der Mannschaft bleibt erhalten. Mit ein paar Verstärkungen als Ausgleich für die Abgänge und vielleicht ein paar jungen Spielerinnen aus dem Nachwuchs sollten wir den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen können.
 
Auch mit Jil Döhnert?
Wenn es nach mir geht, sehr gerne. Ich habe mich hier sehr gut eingelebt, fühle mich sehr wohl. Es ist für mich auch nicht primär wichtig, 1. Bundesliga zu spielen. Entscheidend ist, ob ich hier eine Ausbildung bekomme. Wenn das klappt, dann bin ich dabei. Wenn nicht, so muss ich leider gehen, denn ich habe in meiner Heimat eine Zusage für eine Ausbildung.
 
Vielen Dank für das Interview und Deine Fans drücken die Daumen, dass es klappt mit Deinem Berufswunsch.
Sehr gerne immer wieder. Ich danke Euch auch.


25.Mai 11 / Stephan Siegl

Eine neue Erfahrung gemacht

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