Ein Macher im Hintergrund
Geschrieben von
y4u am
Freitag, 22. März 2013
BOXEN: Frank Nordmann (PSV Erfurt)
Erfurt. (20.Mrz.13/ y4u) Im Sport nimmt man meistens nur die erfolgreichen Athleten war, aber die vielen stillen "Helden", die Helfer im Hintergrund, ohne die nichts funktionieren würde, bleiben meistens unerwähnt. Einer von ihnen ist Frank Nordmann, Trainer und Abteilungsleiter der Boxer des PSV Erfurt, der diesen Monat ein rundes Jubiläum feiert. Vor zehn Jahren übernahm er die Leitung bei den Boxern eines der Traditionsvereine der Stadt Erfurt. In dieser Zeit hat sich viel getan und so ist das Jubiläum durchaus der geeignete Anlass, eine kurze Bilanz zu ziehen. Gleich im ersten Jahr folgte der erste Höhepunkt, qualifizierte sich Nordmanns Schützling Sebastian Günther mit dem Landesmeistertitel für Deutsche Meisterschaft und kehrte gleich bei seiner Premiere mit der ersten DM-Medaille die PSV-Boxer zurück. Dieser Silberplakette folgten noch weiteres Edelmetall, allein Sebastian Günther entwickelte sich zum Stammgast bei den nationalen Titelkämpfen. Einige andere Athleten wie Wowa Wanjukow, Ullubij Hajrullaev, Ilja Fieberg, Roman Maier, Maik Eckhardt, Haik Badasjan, David Godlewski oder Genrich Gerwik folgten diesem Weg. Die Liste der erfolgreichen PSV-Athleten ist lang und sie waren auch bei den Bundesligavereinen in Gotha, Nordhausen, Chemnitz oder dem Stützpunkt in Frankfurt/O. eine gern gesehene Verstärkung. Neben dem sportlichen Tagesgeschäft ist den PSV-Boxern das Engagement im Bereich der Integration von Ausländern oder straffälligen Jugendlichen ein wichtiges Anliegen, dem der Verein viel Zeit und Mühe widmet. Das blieb nicht unbemerkt, das Engagement wurde mit mehreren Auszeichnungen, wie Georg von Opel Preis (2003) oder dem grünen Band des DOSB und der Comerzbank (2008), gewürdigt. Eine wichtige Tradition fand 2004 zum ersten Mal und ist heute nicht mehr aus dem Terminkalender wegzudenken, der jährliche Vergleichskampf mit den Boxern aus der Partnerstadt Kalisz, der wechselseitig ausgerichtet wird und mittlerweile ein Höhepunkt des Erfurter Krämerbrückenfestes ist. Wenn man wie Frank Nordmann viermal in der Woche in dem kleinen Boxstudio in der Thüringenhalle anzutreffen ist, stellt sich automatisch die Frage nach der Motivation. „Wenn ich die Freude und das Engagement vor allem unserer jungen Athleten sehe, oder erlebe, wie sie sich sportlich entwickeln stellt, denk man nicht an die Zeit, die man in der Halle lässt. Das ist Lohn genug“, erklärt Nordmann, der für einige seiner Schützlinge eine Art Vaterfigur ist. Natürlich geht bei solch einem Anlass der Blick in die Zukunft, aber auch da hat Frank Nordmann klare Vorstellungen. „Ich hoffe noch das eine oder andere Talent für das Boxen begeistern zu können. Weiter werden wir die Städtepartnerschaften intensivieren, haben im Mai den ersten Vergleich mit einem Team aus Wien. Wichtig ist mir auch die weitere Zusammenarbeit mit dem Kika sowie dem Theater Erfurt“, nennt Nordmann einige Punkte auf seiner Agenda, damit auch die nächsten zehn Jahre kommen beim PSV erfolgreich werden.
20.Mrz.13 / y4u